Reform on German Temporary Work Legislation
01 June 2016Susanna Grichtmaier
Reform on German Temporary Work Legislation
One of the most important legislative procedures of the German Grand Coalition has been lingering without perceptible process for quite a while. Recently though, on 17 February 2016 the Federal Ministry of Labour has submitted a revised draft bill on the reform of the German Law on Temporary Work (Arbeitnehmerüberlassungsgesetz). This legislation is likely to have a great impact on the temporary employment industry.
In short its key elements are:
o The introduction of a period of 18 months as a maximum duration for an assignment meaning that a temporary worker may not be placed in the same user undertaking for more than 18 months. If the assignment goes beyond that period, an employment be-tween the user undertaking and the temporary worker is established by virtue of law.
o Temporary workers must not be deployed as strike breakers.
o The principle of equal treatment, i.e. the granting of the basic working and employ-ment conditions that apply for employees directly recruited by the user undertaking, can be “softened” by the provisions of collective agreements only. Temporary workers are, however, entitled to receive equal pay after nine months of work for the same us-er undertaking.
o “Hidden forms” of temporary-work will not fall under the scope of the German Law on Temporary work anymore. The law now requires an agreement between the tempo-rary-work agency and the user undertaking recording the fact that an employee is as-signed to work temporarily under the supervision and direction of the latter.
It remains to be seen how long the legislative process will take and if there will be further changes to the draft bill. Anyhow, businesses should be prepared for the new legal require-ments.
Susanna Grichtmaier
[Reform des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes
Eines der wichtigsten Gesetzesvorhaben der Großen Koalition steht bereits seit geraumer Zeit ohne spürbare Fortschritte im Raum. Vor kurzem hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales nun jedoch am 17.02.2016 einen zweiten überarbeiteten Referentenentwurf zur AÜG-Reform vorgelegt. Diese Gesetzgebung wird sehr wahrscheinlich große Auswirkungen auf die Zeitarbeitsbranche haben.
Kurz zusammengefasst sind die wesentlichen Punkte:
o Die Einführung einer Überlassungshöchstdauer von 18 Monaten. Dies bedeutet, dass ein Zeitarbeitnehmer nicht länger als 18 Monate beim selben Entleiher eingesetzt werden darf. Dauert die Überlassung länger an, entsteht kraft Gesetz ein Arbeitsverhältnis zwischen dem Zeitarbeitnehmer und dem Entleiher.
o Zeitarbeitnehmer dürfen nicht als Streikbrecher eingesetzt werden.
o Vom Gleichstellungsgrundsatz, also das Recht auf diejenigen Arbeitsbedingungen, die für vergleichbare Stammkräfte des Entleihunternehmens Anwendung finden, kann nur durch Tarifvertrag abgewichen werden. Der Zeitarbeitnehmer hat nach neun Monaten Arbeit für dasselbe Unternehmen einen Anspruch auf gleichwertige Bezahlung („Equal Pay“).
o Verdeckte Formen der Arbeitnehmerüberlassung werden nicht mehr von den Regelungen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes erfasst. Das Gesetz setzt nun die eine Vereinbarung zwischen Verleiher und Entleiher voraus, in der die Überlassung eines Leiharbeitnehmers ausdrücklich als Arbeitnehmerüberlassung bezeichnet wird.
Es bleibt abzuwarten, wie lange dieses Gesetzesvorhaben noch andauert und ob der Gesetzesentwurf nochmals geändert wird. Unternehmen sollten sich in jedem Fall auf die neuen rechtlichen Anforderungen einstellen]
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